Als Erster Klarinettist an der Mailänder Scala in den Jahren 1838 bis 1852 war Cavallini (1807-1874) der hervorragendste Klarinettist seiner Zeit, dessen Spiel viele Komponisten dazu inspirierte, große Klarinettenpartien in ihren Opern und Ballette zu schreiben. Selbst Verdi war so von seinem Spiel angetan, daß er für Cavallini die berühmten Klarinettensoli in "La Forza del Destino" und "Luisa Miller" schrieb.
Neben seiner Orchestertätigkeit machte er als ausgezeichneter Solist, der auch regelmäßig eigene Kompositionen aufführte, Karriere. Einige dieser Kompositionen waren Fantasien über Themen aus zeitgenössischen Opern, dem täglichen Brot eines jeden Virtuosen im 19. Jahrhundert, aber er schrieb auch viele Originalkompositionen sowohl für sein eigenes Instrument als auch für verschiedene Bläserensembles; auch sind seine Lieder beachtenswert.
La Calma entstand 1870 in Mailand nach seiner Rückkehr aus St. Petersburg, wo er auf Einladung des Zars in einem Zeitraum von 18 Jahren Karriere als Solist und Orchestermusiker machte, und 1862 zum Klarinettenprofessor an dem neuen Konservatorium, das von der Gräfin Elena Pavlovna und Anton Rubinstein gegründet worden war, ernannt wurde
Una Lagrima and La Calma have been recorded by Colin Bradbury and Oliver Davies on the CD The Art of the Clarinettist (CC0008).
© Oliver Davies.